Ernährung für Sportler
Sportliche Leistung ist nicht nur eine Frage des Trainings, sondern auch der richtigen Ernährung. Egal ob Freizeitjogger, Kraftsportler oder Ausdauerprofi – wer seinem Körper nicht gibt, was er braucht, wird auf Dauer keine optimale Leistung abrufen können. In diesem Beitrag erfährst du, welche Rolle Ernährung im Sport spielt, welche Nährstoffe entscheidend sind und wie du dein Essen an dein Trainingsziel anpassen kannst.
Warum ist Ernährung im Sport so wichtig?
Sport ist für den Körper eine Belastung – eine positive, aber dennoch eine, die gut vorbereitet und regeneriert werden will. Die richtige Ernährung sorgt dafür, dass du:
mehr Energie im Training hast
Muskeln effizient aufbaust und schützt
schneller regenerierst
Verletzungen vorbeugst
deine Leistung langfristig steigern kannst
Ohne die passende Nährstoffversorgung kann selbst der beste Trainingsplan seine Wirkung verlieren.
Die Grundbausteine sportgerechter Ernährung
1. Kohlenhydrate – der wichtigste Energielieferant
Kohlenhydrate sind für Sportler essenziell, da sie die bevorzugte Energiequelle des Körpers bei körperlicher Belastung sind. Sie werden in Form von Glykogen in Muskeln und Leber gespeichert. Je intensiver das Training, desto wichtiger sind gut gefüllte Glykogenspeicher.
Empfohlene Quellen:
Vollkornprodukte (Haferflocken, Vollkornreis, Quinoa)
Kartoffeln
Hülsenfrüchte
Obst (besonders Banane, Apfel, Beeren)
Gemüse (z. B. Süßkartoffeln, Karotten)
2. Eiweiß – Baustein für Muskeln und Regeneration
Protein unterstützt den Muskelaufbau, schützt vor Muskelabbau und hilft bei der Regeneration nach dem Training. Sportler benötigen mehr Eiweiß als Nicht-Sportler – je nach Ziel zwischen 1,2 und 2,0 g pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag.
Empfohlene Quellen:
Mageres Fleisch (Hähnchen, Pute, Rind)
Fisch (Lachs, Thunfisch, Forelle)
Eier
Hülsenfrüchte (Linsen, Kichererbsen, Bohnen)
Milchprodukte (Quark, Skyr, Joghurt)
Tofu und Tempeh
3. Fette – für Ausdauer, Hormone und Zellgesundheit
Fette liefern viel Energie und sind wichtig für die Hormonbildung und Zellstrukturen. Entscheidend ist hier die Qualität: ungesättigte Fettsäuren sind wertvoll, gesättigte und Transfette sollten reduziert werden.
Empfohlene Quellen:
Nüsse und Samen (z. B. Mandeln, Chiasamen, Walnüsse)
Pflanzliche Öle (z. B. Olivenöl, Leinöl)
Avocados
Fettreicher Fisch (Omega-3-Fettsäuren)
4. Vitamine und Mineralstoffe – kleine Helfer, große Wirkung
Mikronährstoffe sind wichtig für den Energiestoffwechsel, die Immunabwehr, die Muskel- und Nervenfunktion und den Flüssigkeitshaushalt. Besonders relevant für Sportler sind:
Magnesium (für Muskelfunktion und Nerven)
Eisen (Sauerstofftransport)
Vitamin D (Immunsystem, Knochen)
Kalzium (Knochen und Muskeln)
B-Vitamine (Energieproduktion)
Flüssigkeitshaushalt: Trinken nicht vergessen!
Schon 2 % Flüssigkeitsverlust können die Leistung erheblich beeinträchtigen. Wichtig ist daher:
Trinke regelmäßig über den Tag verteilt
Vor dem Training gut hydrieren
Während langer Einheiten (über 60–90 Min.) evtl. auch mit Elektrolytgetränken arbeiten
Nach dem Training Flüssigkeitsverlust ausgleichen
Die richtige Ernährung vor, während und nach dem Training
Vor dem Training
2–3 Stunden vorher eine größere, ausgewogene Mahlzeit
30–60 Minuten vorher ggf. einen kleinen Snack (z. B. Banane, Smoothie)
Fokus: leicht verdauliche Kohlenhydrate, wenig Fett und Ballaststoffe
Während des Trainings
Nur bei Einheiten über 60–90 Minuten sinnvoll
Kleine Mengen schnell verfügbarer Kohlenhydrate (z. B. isotonische Getränke, Riegel, Gels)
Nach dem Training
Innerhalb der ersten Stunde: Proteine + Kohlenhydrate
Ziel: Glykogenspeicher auffüllen, Muskelregeneration unterstützen
Beispiel: Magerquark mit Banane und Haferflocken
Ernährung je nach Trainingsziel anpassen
Muskelaufbau
Leichter Kalorienüberschuss
Hoher Eiweißanteil (ca. 2 g/kg Körpergewicht)
Kohlenhydrate als Energiequelle
Mehrere Mahlzeiten pro Tag
Fettabbau
Leichtes Kaloriendefizit
Genug Eiweiß, um Muskelmasse zu erhalten
Kohlenhydrate rund um das Training konzentrieren
Fokus auf unverarbeitete, sättigende Lebensmittel
Ausdauertraining
Hoher Kohlenhydratanteil
Elektrolyte und Flüssigkeit im Fokus
Regeneration mit Protein-Kohlenhydrat-Kombination
Häufige Fehler in der Sporternährung
Zu wenig essen → Energie- und Nährstoffmangel
Zu proteinlastig, aber kohlenhydratarm → schlechte Performance
Zu große Mahlzeiten kurz vor dem Training → Völlegefühl
Zu wenig trinken → Leistungsabfall
Supplements statt Ernährung → Nahrungsergänzung ist nur Ergänzung
Fazit: Ernährung als Schlüssel zum sportlichen Erfolg
Wer seine sportlichen Ziele erreichen will – sei es Muskelaufbau, Ausdauer oder allgemeine Fitness – kommt um eine angepasste Ernährung nicht herum. Wichtig ist, auf den eigenen Körper zu hören, auf Qualität zu achten und langfristig gesunde Gewohnheiten zu entwickeln.
Mit der richtigen Kombination aus Kohlenhydraten, Eiweiß, gesunden Fetten und Mikronährstoffen steht deinem Trainingserfolg nichts im Weg.















